Dunkel
ist es in dem schwarzen, auch Jurte genannten Zelt. Nur ein bisschen Licht
schimmert aus der Dachöffnung herein. Durch sie entweicht der Rauch und die
Funken des prasselnden Lagerfeuers ins Freie. An den Wänden des Zeltes sitzen die
Kinder. In der Mitte brennt das Feuer, der
Rauch zieht durch die Dachöffnung ab.
Sie lauschen den „Geschichten
aus dem Korb der Großmutter“ im Märchenzelt von dem Kulturhaus Abraxas aus
Augsburg. Bevor ich das Märchen erzähle, müssen wir alle aber noch in die Märchenwelt
eintreten“, erklärt Matthias Fischer. Er ist der Erzähler im Märchenzelt.
Aufmerksam beobachten die Kinder wie er die Holzscheite in das offene Feuer
stellt. Auch die Kinder sind mutig und dürfen das Feuer mit Holz versorgen. Auf
diese Weise entsteht schon zu Beginn ein ganz besonderer Zauber in dem
gemütlichen Zelt. Die beruhigenden Klänge aus den Klangschalen entführen die
Kinder in die Welt der Phantasie. Alle sind ganz still als der Märchenerzähler beginnt
seine Geschichte von dem Weinberg und den drei Brüdern zu erzählen. Nach einem
spannenden Abenteuer bekommt der jüngste Sohn die verzauberte Weinkönigin und
alle leben in guter Nachbarschaft zusammen. Die Klänge des „Hapi“ leiten über
zu dem dampfenden Punschkessel und mit einem gemeinsamen Zauberspruch lassen
sich die Kinder erst einmal das leckere Getränk schmecken. Der Märchenerzähler
entführt die Phantasie weiter auf eine Reise nach Japan. Die Kinder erleben den
Winter in den einsamen Bergen Japans und freuen sich über das gute Ende für die
Eiszapenfee. Mit den Hapiklängen entweichen die Märchen wieder aus der
Dachlöffnung und die Kinder kehren zurück in die Welt von Ichenhausen. Was aber
von der Reise im Märchenzelt bleibt ist die Freude und das Leuchten der
Kinderaugen.

